INTERNATIONALER TAG DES ELEKTROSCHROTTS

Vodafone & Closing the Loop, ein Beispiel für den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft.

Die Kreislaufwirtschaft ist zu einem wichtigen Teil der Strategie von Unternehmen und Regierungen geworden. Es kann jedoch eine Herausforderung sein, diese Strategie in die Tat umzusetzen. Dies gilt vor allem für die Technologiebranche und insbesondere für die Handelsabteilungen. Viele Unternehmen unternehmen Schritte zur Verbesserung ihrer Lieferkette oder des Designs ihrer Produkte, aber das ist immer noch eine Nische. Die Zusammenarbeit zwischen Vodafone und einem Pionier der Kreislaufwirtschaft ist ein Beispiel dafür, wie die Kreislaufwirtschaft Teil eines Dienstes werden kann, der einen Mehrwert für das Gesamtangebot darstellt und sowohl zuverlässig als auch leicht umsetzbar ist.

Kreislaufwirtschaft, ein neues Konzept
Auch wenn der Begriff den meisten Menschen noch nicht geläufig ist, kann man mit Sicherheit sagen, dass Kreislaufwirtschaft“ bei vielen Institutionen ganz oben auf der Agenda steht. Länder auf der ganzen Welt entwickeln Strategien für die Kreislaufwirtschaft – von den USA bis zu den afrikanischen Staaten – und die EU hat den Begriff in den Mittelpunkt ihres „Green Deal“ gestellt. Es gibt kaum noch Unternehmenswebsites, die dem Konzept nicht eine eigene Seite gewidmet haben, und obwohl es wichtig ist, etwas zu tun, das in hohem Maße anerkannt ist, ist es nach wie vor schwierig, Beispiele für skalierbare Lösungen zu finden.

Die Sicht der Industrie auf die Kreislaufwirtschaft
In der Technologiebranche ist das nicht anders. Für eine so komplexe und riesige Branche wie diese – Elektronik ist als Hersteller und Zulieferer (und deren Unterlieferanten) allgegenwärtig – kann die Einführung von Veränderungen in etablierten Prozessen eine Herausforderung sein, und während einige Schritte unternommen werden, müssen skalierbare Maßnahmen erst noch definiert werden.

Zusammenarbeit für (grüne) Vorteile
Neben den oben genannten Herausforderungen sind die Konzepte der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft oft zu abstrakt, um mit den Kernprodukten oder -dienstleistungen eines Unternehmens in Verbindung gebracht zu werden. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Skalierung des Wandels besteht darin, seinen Wert nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Kunden zu beweisen.

Der Kreislaufgedanke sollte nicht anders behandelt werden als jeder andere USP. Indem wir vorhandene Fähigkeiten nutzen, um attraktive Angebote zu schaffen – d. h. kommerzielle Kreativität für die Kreislaufwirtschaft einsetzen – können wir grüne Ergebnisse erzielen.

Dies geschieht heute in dem Maße, in dem Unternehmen beginnen, Abfallvermeidung als Kundenservice zu betrachten – und nicht mehr als „Verantwortung“ oder „Compliance-Anforderung“. Den Kunden zu helfen, einen Mehrwert für sie zu schaffen, Innovation zu bringen – das sind Konzepte, an denen etwa 80 % aller Technologieunternehmen jeden Tag arbeiten.

Wie kann also Elektroschrott zu einer Chance werden?
Ein konkretes Beispiel ist die Zusammenarbeit von Vodafone Deutschland mit dem niederländischen „Sozialunternehmen“ Closing the Loop.

Vodafone Deutschland nutzt die Kompensation von Elektroschrott als Teil seiner Circular Mobile Strategie. Bei Circular Mobile stellt Vodafone nachhaltiges Lebenszyklusmanagement in den Mittelpunkt seines Handelns. Es ermöglicht den Kunden, nachhaltiger zu handeln, indem sie ein nachhaltigeres Telefon wählen (z. B. über die Öko-Bewertung), es so lange wie möglich nutzen (z. B. über Reparaturdienste) und es zurückgeben, wenn es nicht mehr genutzt wird (z. B. über Inzahlungnahme-Dienste).

Die E-Waste-Kompensation ist eine Ergänzung dazu – „One for One“ ist ein Versprechen an die Privatkunden, für das sie nichts tun müssen und trotzdem das meiste davon haben. Für jedes Telefon, das ein Privatkunde bei Vodafone Deutschland kauft, wird ein Altgerät über Closing the Loop recycelt. Das ist eine groß angelegte Aktion – mehr als 1 Million Handys werden pro Jahr dem ordnungsgemäßen Recycling zugeführt – ein zusätzlicher Nutzen für den Kunden und ein Umdenken in der Branche.

Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine große Synergie. Eine zertifizierte und solide, aber relativ kleinmaßstäbliche Umsetzung des Kreislaufdenkens wird mit einer bekannten und geschätzten Verbrauchermarke kombiniert. Partnerschaften wie diese werden zu einem großartigen Beispiel dafür, wie man mit der Kreislaufwirtschaft beginnen kann.

Worte von Joost de Kluijver, dem Gründer und CEO von Closing the Loop;

Ich glaube, dass diese Zusammenarbeit Auswirkungen haben wird. Sie zeigt, dass sich die Kreislaufwirtschaft von einem Agendathema zu einer wirtschaftlichen Chance entwickeln kann. Sie zeigt, dass eine unkonventionelle Zusammenarbeit sowohl Kreislaufdienstleister als auch Technologiemarken voranbringen kann. Sie zeigt, dass es einen Weg gibt, die ordnungsgemäße Sammlung von Elektroschrott in den Entwicklungsländern zu finanzieren.
Vor allem aber zeigt es, dass es einen Ansatzpunkt für die Kreislaufwirtschaft gibt. Auch (oder vielleicht gerade) für die Technologiebranche. Ein sicherer und ansprechender Ausgangspunkt, der den Kunden – und den Geschäftskollegen – leicht zu erklären ist. Die Gesetzgebung und der Druck der Kunden könnten irgendwann eine wichtige Triebkraft in Richtung Kreislaufwirtschaft sein. Bis dahin würde ich Technikmarken raten, sich mit jungen Unternehmen zusammenzutun, die kommerziell attraktive Teile des Kreislaufpuzzles geschaffen haben.

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